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Von 1897 bis 1951 verkehrte die Schwarzbachbahn von Hohnstein nach Goßdorf-Kohlmühle (Sächs. Schweiz). Der Schwarzbachbahn e.V. stellt sich auf seiner offiziellen Homepage vor.

Schmalspurbahn Kohlmühle - Hohnstein (Sächsische Schweiz)

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Der Preßkurier schreibt in seiner Ausgabe 3/2001 auf Seite 31 unter dem Titel Eisenbahn-Geschichte folgenden Beitrag über die Schwarzbachbahn:

Prolog:
Um Eisenbahngeschichte hautnah erleben zu können, helfen heute Erzählungen , Bilder und oftmals auch Schmalfilme. Grundlage jeder Forschung bleiben jedoch Akten. Im Bestand des Sächsischen Hauptstaatsarchivs in Dresden entdeckte Redakteur Andre Marks vor kurzem verschiedene Schriftstücke, die die Bemühungen der Anliegergemeinden der Strecke Goßdorf-Kohlmühle in der Sächsischen Schweiz belegen, den am 28. Juli 1947 wegen Lokmangel eingestellten Zugverkehr wieder aufzunehmen. Aus diesen Unterlagen sei in Folge auszugsweise zitiert:

Verhalten der Eisenbahn befremdet
Drei Tage nach der Einstellung des Betriebes auf der Schmalspurbahn von Goßdorf-Kohlmühle wandte sich Hohnsteins Bürgermeister Wischetzky am 1. August 1947 an die Rbd Dresden:"Ich finde es befremdend, daß man es nicht einmal für nötig hält, uns als Stadtverwaltung zu informieren ..." In Hohnstein sei deshalb eine "allgemeine Aufruhr". Gegen die Einstellung des Zugverkehrs lege man "strengsten Protest" ein, da Hohnstein bei der Güterbeförderung völlig auf die Kleinbahn angewiesen sei, wie auch viele Arbeiter nur durch die Bahnlinie nach Kohlmühle oder Bad Schandau zur Arbeit gelangen könnten.
Am 3. August 1947 erhob die Genossenschaft Ehrenberg "gegen die Stillegung ... nachdrücklich Beschwerde". Die "Vornahme jeder Güterbewegung" sein so "fast zur Unmöglichkeit geworden", klagte der Verfasser des Schreibens. Die Wiederinbetriebnahme der Strecke bezeichnete er als "direkte Lebensfrage für unser Gebiet".
Im Antwortschreiben der Rbd Dresden vom 5. August (!) verweist die Reichsbahn darauf, daß es "uns an betriebsfähigen Schmalspurlokomotiven mangelt. Über die voraussichtliche Dauer der Betriebseinstellung können wir zunächst nichts sagen." Man sei aber bemüht, den Zugverkehr baldestmöglich wieder aufzunehmen.
An den Bürgermeister antwortete die Rbd Dresden erst am 11. August 1947. Auch ihm konnten keine Angaben über "die voraussichtliche Dauer der Betriebseinstellung" gemacht werden - jedoch: "Selbstverständlich sind wir bemüht, die getroffene Maßnahme, die auch nur notgedrungen durchgeführt werden mußte, aufzuheben, sobald genügend betriebsfähige Schmalspurlokomotiven zur Verfügung stehen."

Epilog
Wann der Verkehr 1947 wieder aufgenommen wurde, ging aus den gefundenen Akten nicht hervor. Doch er wurde, wissen wir heute. 99 555 stand alsbald zur Verfügung, die später teils von 99 606 abgelöst wurde. Im Mai 1951 stellte die Deutsche Reichsbahn erneut den Zugverkehr ein. Doch diesmal sollte es für immer sein. Wie die Anlieger darauf reagierten - dies könnte sicher noch in anderen Akten zu finden sein ...

 

 
 

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Letzte Bearbeitung am 30.06.07